Zum 100. jährigen Jubiläum finden sie hier verschiedene Berichte

Bericht Teil 1

Mit einer selbstgebastelten Sperrholzplatte fing alles an.

Tischtennis im 100jährigen Jubiläumsjahr des ESV Achim/Börßum

 

Am 5. Mai 1961 war es so weit. Der ESV Börßum bekam auf Initiative von Lothar Achilles eine Tischtennisabteilung.  Eine selbstgebaute TT-Platte stand den Spielerinnen und Spielern in der Gaststätte „Zur Ilse“ zur Verfügung. Nachdem 2 weitere dazu kamen, verlegte man den Spielbetrieb in den Saal des „Alten Kruges“. Am Spielbetrieb nahmen in den Anfängen 2 Herren- und 1 Damenmannschaft teil. Doch das war erst der Anfang einer Erfolgsstory. Auch im Jugendbereich wurde der Zulauf immer größer und 1964 gewannen die Börßumer Jugendlichen 3 von 5 Titeln bei den Goslarer Stadtmeisterschaften. Seit 1964 stand der TT-Abteilung die Börßumer Schulturnhalle zur Verfügung. Das verlieh der Abteilung einen weiteren enormen Auftrieb. 35 Jungen, 15 Mädchen, dazu 40 Herren und 8 Damen spielten 6 Tage in der Woche mit dem kleinen Zelluloidball. Das führte dann auch 1965 dazu, dass man sich einen TT-Roboter anschaffte.1968 errangen die Börßumer Spielerinnen und Spieler 9 von 12 zu vergebenen Titeln im Kreis Wolfenbüttel.

 

In den 60ziger waren die Herren das Aushängeschild des Vereines. Das änderte sich jedoch zum Ende des Jahrzehntes und die Damen rückten immer mehr in den Vordergrund. Aushängeschild in den folgenden Jahren waren danach immer die Damen. Man schaffte es Anfang der siebziger Jahre bis in die damalige zweithöchste deutsche Spielklasse, die Verbandsliga. Am damaligen Erfolg beteiligt, waren die Spielerinnen Karla Paul, Bärbel Lüders, Christiane Forth und Rita Weber.

 

1975 wurden die ersten „echten“ Jugendmannschaften gegründet, die ab 1977 am Spielbetrieb teilnahmen. 1978 löste Giesela Gelhard Lother Achilles als Abteilungsleiterin ab. Dieses Amt führte sie bis 2017 mit großer Leidenschaft und vor allen Dingen sehr erfolgreich aus. 1983 wurden vom Deutschen Tischtennisbund die Tischtennisminimeisterschaften ins Leben gerufen, um junge Menschen für diesen Sport zu begeistern. Diese wurden dann auch sofort – und dass bis heute im Landkreis Wolfenbüttel – immer in der Schulsporthalle in Börßum, vom ESV ausgetragen. Unzählige Spielerinnen und Spieler nahmen daran teil und das eine oder andere Talent aus Börßum wurde dabei entdeckt. Dazu gehörten in den 80ziger Jahren Spielerinnen wie Thea Elis, Tanja Fuhrmeister und Wiebke Rohen, die die Plätze 1 bis 3 der Schüler B-Liste anführten. Die Jugendliste mit den Plätzen 1 + 2 führten die Geschwister Gaby und Birgit Gelhard an. Sie sollten dem Börßumer Damentischtennis in den kommenden Jahren eine weitere Erfolgsgeschichte bescheren.

 

1985 schafften die 1. Damen den Aufstieg in der Landesliga und die 2. Damen stiegen in die Bezirksoberliga auf. Mit Gaby und Birgit Gelhard, Tanja Zimmermann und Neuzugang Astrid Wiegmann belegte man 1990 den 2. Platz in der Landesliga. Und schon 1991 wurde man souverän Landesligameister und erreichte die Qualifikation für die neu geschaffene Verbandsliga. 1992 brachte dann den größten Erfolg. Die Damen stiegen in die Oberliga auf. Zum erfolgreichen Quartett gehörten Birgit und Gaby Gelhard, Tanja Zimmermann und Astrid Wiegmann. 1994 belegte man den 4 Platz und 1996 den 2 Platz in der Oberliga, in der man bis 2003 erfolgreich spielte. Leider zerfiel danach die Mannschaft und musste zurückgezogen werden. Anschließend konnte man im Damenmannschaftsbereich, bis heute nicht mehr, an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen. Trotzdem traten neue und noch erfolgreichere Spielerinnen aus dem ESV hervor. Der Name Hajok folgte auf dem Namen Gelhard.

 

Nicht mehr in Börßum aber in Niedersachsen und darüber hinaus. 2013 qualifizierte sich die 15jährige Börßumerin Caroline Hajok sensationell für die deutschen TT-Ranglistenkämpfe (Top 48). Zu dieser Zeit war sie die Nummer 4 der Schüler-Bundesrangliste und Nationalspielerin ihres Jahrganges. 2014 wurde Caroline Hajok in Niedersachsen Doppellandesmeisterin und Vizemeisterin im Einzelwettbewerb. Dort unterlag sie einer Topgesetzten Zweitligaspielerin aus Tostedt. Bei den deutschen TT-Meisterschaften 2014 kam sie dann unter die Top 32 und nahm anschließend an den Jugendweltmeisterschaften teil. Auch ihre 5 Jahre jüngere Schwester Sophie nahm in dieser Zeit schon an Lehrgängen des Landesstützpunktes in Osnabrück teil. Sie stand ihr in nichts nach und wurde 2014 niedersächsische Jahrgangsmeisterin im TT. 2 Jahre später, mit 12 Jahren holte sie Gold im Einzel und Doppel bei den niedersächsischen TT- Landesmeisterschaften. 2017 folgte Julius Hajok Giesela Gelhard als Tischtennisabteilungsleiter. Er formte ein junges Team um sich herum, zu dem sich auch seine Schwester Caroline Hajok gesellte, um dem Tischtennissport in Börßum etwas zurückzugeben und neuen Schwung einzuhauchen.

 

Derzeit ist der Herrenbereich besser aufgestellt, aber wer weiß, vielleicht war bei den diesjährigen Tennisminimeisterschaften, die am vergangenen Wochenende in der Schulturnhalle wieder stattgefunden hatten, das eine oder andere Talent dabei. Gewinner in der Konkurrenz 2011/2012 war David Ahrens. Luis Pohl konnte sich in der Konkurrenz 2013/2014 durchsetzen und bei den Mädchen 2015 und jünger hieß die Siegerin Emilia Kinner. Und vielleicht werden wir von dem einen oder der anderen in der Zukunft noch mal etwas hören. Verwunderlich wäre es nicht. Die Börßumer Tischtennisminimeisterschaften haben schon so manches Talent hervorgebracht.

Bericht Teil 2

Als der Damenfußball in Achim und Börßum laufen lernte

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Am 30. Juni 1955 fasste der DFB auf seiner Verbandstagung einstimmig den Beschluss, seinen Vereinen Frauenfußball-Abteilungen zu verbieten und ihnen zu untersagen, Frauen ihre Sportplätze zur Verfügung zu stellen. Als Begründung für diese Entscheidung diente der Vorwand, diese “Kampfsportart” sei nicht mit der Natur der Frau vereinbar. 15 Jahre später, am 31.10.1970, hob der DFB das Verbot des Frauenfußballs in Deutschland dann auf.

 

Es dauerte kein ganzes Jahr und schon meldete der ESV Börßum seine erste Damenmannschaft zum Spielbetrieb an. Fast 500 Zuschauer säumten, zum 1. Punktspiel gegen den SV Fümmelse, den Sportplatzrund im Börßumer Ilse-Stadion. Erster Trainer war Horst Biehl, dem dann Günter Draber folgte. Monika Schreier war in diesen Jahren die erfolgreichste Torschützin der Mannschaft und wurde dafür im ganzen Kreis gefürchtet. Leider wurde der Spielbetrieb schon 1976 wieder eingestellt. Durch die Familienplanung vieler Spielerinnen konnte der Spielbetrieb nicht aufrecht gehalten werden.  Doch mit dem Ende in Börßum bildete sich die erste Damenmannschaft in Achim. Initiator und erster Trainer war Klaus Hotopp, der 1978 die Damenmannschaft ins Leben rief und dem später die Trainer Wolfgang Oehlke, Michael Niestrop, Werner Bock und Holger Lesko folgten.

 

Trotz der Gründung der Fußballspielgemeinschaft Achim/Börßum 1982 blieben die Damen, bis zur Zusammenlegung in den ESV Achim/Börßum 2004, eine eigene Abteilung im SV Achim. Über viele Jahre waren sie in der Kreisliga WF/SZ beheimatet. 1985 konnte man, mit dem Gewinn des Samtgemeinde Cups in Börßum, den ersten Titel erringen. 1991 glückte dann, unter dem Trainer Harald Koffmane, der Aufstieg in die Bezirksklasse. Den Höhepunkt erreichte man 1997 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga und der Meldung einer 2 Damenmannschaft. Gundula Hasemann, die von Anfang als Betreuerin tätig war und Trainer Harald Koffmane, der diese Funktion bis 2006 bekleidete, waren die erfolgreichen Architekten dieser Mannschaft.

 

Bis heute wird Damenfußball im ESV Achim/Börßum betrieben. Leider nicht mehr so erfolgreich, wie in der Vergangenheit aber immer noch mit sehr viel Leidenschaft. Welcher kleine Dorfverein kann schon von sich behaupten, 50 Jahre Frauenfußball zu praktizieren. Die Mannschaft startet am 09.03.2024 unter Trainer Marvin Stengert und mit 14 Aktiven in die Rückrunde. Das Heimspiel der 2. Kreisklasse Nord, gegen den TSV Westerode, findet  um 15.00h auf der Achimer Alm statt.  

Bericht Teil 3

100 Jahre ESV Achim/Börßum – wie in Achim alles begann

Jörg Bitter und Hans-Georg Binner mit einem Trikot (schwarz/gelb)

vom TSV Achim von 1955

 

100 Jahre ESV Achim/Börßum – wie in Achim alles begann

Nach dem 1. Weltkrieg begann in Deutschland der Siegeszug des Fußballs auch in den Dörfern Einzug zu halten. Am 01.05.1924 trafen sich junge begeisterte Fußballer, mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren in Achim und gründeten den SV Achim. Zum 1. Vorsitzenden wurde Hermann Hotopp gewählt, doch noch im gleichen Jahr löste ihn Pastor Justus Wanderleb ab, der bis 1925 den Verein führte und dann die Führung an Wilhelm Hotopp übergab. Die Vereinsfarben waren Rot/Weiß.

 

Die Gründungsmitglieder waren: Wilhelm Hotopp, Rudolf Habermann, Otto Hotopp, Hermann Hotopp, Otto Niestrop, Erwin Böse, Rudolf Bonse, Heinrich Wollnick, Martin Blumenberg, Franz und Josef Togalla, Alfred Ruther, Otto von Alten, Hermann Schmidt, Walter Grünhagen, Walter Schuhmacher.

 

Keinen Monat später nach der Gründung, traten die Turner des Ortes dem Verein bei und für kurze Zeit, wurde unter dem Namen MTV Achim, der Sportbetrieb fortgeführt. Fußball wurde von 1924 bis 1933 auf der Schafweide der Domäne in Achim gespielt. Die politischen Umstände ließen es in der Zeit von 1934 bis 1945 nicht zu, dass in Achim weiter Fußball angeboten wurde. Das änderte sich nach dem 2 Weltkrieg. Am 27.05.1946 fand unter dem neuen Namen TSV Achim die Wiedergründung des Vereines statt. Vorsitzender wurde Otto Rahn, dem 1947 Jack Werner folgte. Unter der Führung von Hermann Hotopp (1948 – 1971) begann der Verein aufzublühen. Neben der Sparte Fußball wurde Tischtennis, Geräteturnen und Leichtathletik angeboten. Das Angebot wurde von 194 Mitgliedern begeistert angenommen. Den Fußballern diente die Schafweide von Adolf Lüttge bis 1948 als Sportplatz.

Danach wurde das Spielgeschehen „Auf dem Schill“ in Achim verlegt. 1955 war in der Historie des Achimer Vereines dann eine ereignisreiche Zeit. Das neue Sportheim mit Sportplatz „An den Tannen“ wurde feierlich in Betrieb genommen und hat bis heute hier seinen festen Platz.

1958 bekam der Verein, auf Beschluss der Mitgliederversammlung, dann auch wieder seinen alten Namen SV Achim. Zeitgleich trennte man sich von den Vereinsfarben Schwarz/Gelb und führte wieder die Ursprungsfarben Rot/Weiß im Wappen.

 

 

Bericht Teil 4

100 Jahre ESV Achim/Börßum – wie in Börßum alles begann

ESV Originalvereinsfahne von 1927 präsentiert vom 1. Vorsitzenden Stefan Pankratowitz (seit 2019) und Olaf Kosel ehemaliger Vorsitzender (2004 bis 2019)

 

100 Jahre ESV Achim/Börßum – wie in Börßum alles begann

 

Nach dem 1. Weltkrieg  wurde in Börßum 1921 der SV Eintracht Börßum von 30 Mitglieder gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten: Heinrich Zippel, Wilhelm Lippmann, Walter Pape, Rudolf Duwald, Hans Schößler, Kurt Schärling, Arthur Behrens, die Gebrüder Puhl, Robert Nolte,  Fritz Lippmann, Alfred Schärling, Wilhelm Brandt und Otto Gudehus.

 

Als Sportplatz diente zunächst die Gänsewiese, die in keinerlei Weise den Anforderungen eines Sportplatzes erfüllte.  Für provisorische Tore sorgten vier Bohnenstanden, und eine Wäscheleine aus Mutter Schärlings Waschküche. Kurzerhand verlegte man den Sportplatz auf die Okerwiesen, zwischen Ilse und Oker an der Heininger Straße. Die Vereinsfarben waren Blau/Weiß/Rot. Zum 1. Vorsitzenden wurde Fritz Lippmann gewählt, doch schon 2 Jahre später löste ihn Richard Fischer ab, der bis 1931 den Verein führte. Unter seinem Vorsitz wurde  das Vereinsbanner 1927 entworfen und angeschafft. Unter der Führung von Heinrich Fricke (1931 bis 1935) wurde der Verein in RSV Börßum (Reichsbahnsportverein) umbenannt. Zwischen 1933 und 1940 gewannen die Börßumer 7 von 8 Gaupokalen, die der Mannschaft den Beinamen „Pokaljägermannschaft“ einbrachte. Unter anderem wurde dabei gegen Mannschaften aus Hannover, Lehrte und Braunschweig gewonnen. 1935 kam es unter dem Vorsitzenden August Siems zur Zwangsfusion mit dem MTV Börßum, zum Reichsbahn Turn- und Sportverein Eintracht Börßum und der Verlegung des Sportplatzes 1936 in die Flur „An den Tannen“. An dem Platz befindet sich heute die ehemalige katholische Kirche.

 

Wie für alle Vereine in Deutschland, war zunächst der Sportbetrieb durch die Besatzungsmächte nicht erlaubt. 1946 war es dann aber soweit. Unter dem provisorischen Vorsitzenden Hermann Mellin kam es am 11.02.1946 zur Wiedergründung.  Ihm folgte bereits 4 Wochen später Hermann Leßmann, der den Verein bis 1955 führte. Unter ihm wurde der Fußballbetrieb wieder auf dem Sportplatz an der Heininger Straße aufgenommen. Auch das Sportangebot erweiterte sich. Neben Fußball, wurde jetzt auch Damenhandball, Turnen, Leichtathletik, Boxen, Schießen und Kegeln angeboten. Mit dem Gewinn der Kreisjugendmeisterschaft 1949 stellten sich auch wieder erste sportliche Erfolge ein. In den Jahren 1949/1950 wurde in viel Eigenleistung, der Bau des neuen Sportplatzes, das heutige Ilsestadion, umgesetzt. Als Sportheim diente ein ausrangierter D-Zug Wagen der bis zum Bau des Sportheimes 1968 dem Verein wertvolle Dienste leistete. Am 17.02.1952 spaltete sich die Schießsparte ab und gründete den SC Diana Börßum. Das gleiche vollzogen die Turner, die  1958  den MTV Börßum (gegründet 1909) wieder ins Leben riefen. Bis Mitte der 50ziger Jahre begann im Herrenfußball ein sportlicher Niedergang, der die Sparte bis in die unterste Spielklasse führte. Doch die Jugend stand schon in den Startlöchern. 1955 und 1956 wurde die Börßumer Jugendmannschaft Kreismeister und mit diesen Spielern begann ein rasanter Aufstieg. 1959 wurde man Meister der Klasse B und bereits das Jahr darauf, errang man die Meisterschaft der Klasse A. Bei dem Qualifikationsspiel für den Aufstieg die die Bezirksklasse gab es vor 1000 Zuschauern einen 4 : 0 Sieg gegen den SC Hornburg.  1963 folgte die Staffelmeisterschaft der Bezirksklasse Ost, unter dem neuen Vereinsnamen ESV Börßum und dem Trainer Peter Kriebel. Die Umbenennung erfolgte am 17.02.1962. Mit 49 : 11 Punkten und einem Torverhältnis  von 95 : 39 Toren. Torschützenkönig war Horst Biehl mit 31 Toren. Diese Meisterschaft führte die Eisenbahner in die damals dritthöchste deutsche Spielklasse, der Amateurliga Staffel 4, der sie bis 1966 angehörten. Die 60ziger Jahre waren mit die erfolgreichste Zeit des Vereines. Neben 3 starken Herrenfußballmannschaften nahmen 5 Jugendmannschaften am Spielbetrieb teil. Dazu gesellte sich die 1961 gegründete TT-Abteilung. Mit 40 aktiven Herren, 8 Damen, 35 Jungen und 15 Mädchen dominierten sie ab 1965 den Landkreis Wolfenbüttel in ihrer Sportart für die nächsten Jahre und belegten regelmäßig die vordersten Podiumsplätze.  In dieser erfolgreichen Zeit wurde der Verein von den Vorsitzenden Wilhelm Dasler-Schluer (1961 – 1965), Bernhard Schlegel (1965 – 1967) und  Walter Winnecke (1967 – 1971) geführt.

Bericht Teil 5

 

100 Jahre ESV Achim Börßum

 

RSV Börßum I : WSV Wolfenbüttel I Sportwoche1964

Vorn von links: Walter Spohr, Roman Gallus, Günter Kröhl, Willi Pieper, Erich Schmidt, Otto Fricke, Karl Schweimler, Helmut Beuger, Siggi Gerlach Günter Wienecke, Betreuer: Karl-Heinz Ganzauer

 

Seit 1950  ist das Ilsestadion in Börßum die Heimspielstätte der ESV Fußballer. Die Idee entstand 1947, nachdem viele Soldaten aus dem Krieg heimkehrten. Unter ihnen waren ehemalige Fußballer, die nach ihrer Rückkehr feststellen mussten, dass der 1936 gebaute Sportplatz "An den Tannen" (ehemalige katholische Kirche), jetzt als Gemüsegarten herhalten musste. Unter der Vereinsführung von Heinrich Leßmann und dem Leiter der Fußballabteilung Walter Wienecke begann 1949 der Bau. Der  in  viel Eigenleistung errichtete Sportplatz, konnte dann 1950 eingeweiht werden. Als Sportheim diente ein, von der Deutschen Bahn ausgemusterter D-Zug Waggon, der bis zum Bau des Sportheimes Ende der 60ziger Jahre, dem Verein

wertvolle Dienste leistete.

 

Die Börßumer staunten nicht schlecht, als 1950 dieser, statt auf den Gleisen, durch den Ort rollte. Der Transport des Wagens vom Bahnhof war mit einigen Schwierigkeiten verknüpft. Das etwa 32 Tonnen schwere Vehikel musste, vor seiner Abfahrt vom Fahrgestell und sonstigen eisenbahntechnischen Anlagen, wie Bremseinrichtungen, Heiz- und Lüftungsleitungen befreit werden.  Der Transport von der Laderampe zur Sportanlage wurde von einem extra, aus Braunschweig herangeschafften Kuhlemeyer Spezialgerät, umgesetzt. Eine schwere Dieselzugmaschine der Bahn zog ihn zum Sportplatz, wo sich das heutige Sportheim befindet.

 

Das am 26.08.1968 eingeweihte Sportheim könnte aber schon bald Geschichte sein. Im März 2024 erhielt die Gemeinde Börßum aus Berlin die Mitteilung, dass der beantragte Sportheimneubau, mit einem Zuschuss von fast 1,5 Mio. Euro unterstützt wird. Die Rat der Gemeinde Börßum, hat auf seiner Sitzung am 15.04.24 beschlossen, den offiziellen Antrag zum Neubau in Berlin einzureichen. Wenn alles gut ins Rollen kommt, könnten Anfang 2025 die Planungen abgeschlossen sein und mit dem Bau Mitte 2025 begonnen werden.

Horst Biehl 1960 vor dem Sportheim in Börßum 

Bericht Teil 6

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Von den Anfängen der Fahrtengruppe

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Von den Anfängen der Fahrtengruppe

 

Als 1981 auf Betreiben von Heinz Büttner das 1. Pfingstzeltlager des ESV Achim/Börßum auf die Beine gestellt wurde, ahnte keiner der Unterstützer, dass es eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte werden sollte. Mit Unterstützung des Vereines und einiger Gönner konnte damals innerhalb kürzester Zeit, dass notwendige Equipment angeschafft werden. Ein geeigneter Ort in der ehemaligen Steinkuhle in Klein Flöthe war schnell gefunden. Über 100 Kinder samt Betreuerstab, dem damals neben Heinz Büttner u. a. auch Alfred Nowak, Wofram Assmann, Winfried Langner und Otto Wuttke angehörten, verbrachten ereignisreiche Tage im Oderwald. Für die Verpflegung der Kinder sorgten Marion Jäkel, Irmtraud Langner, Christa Sahanek und Christel Breyther. Nachdem eine Dusch- und Waschanlage in Eigenbau in Betrieb genommen werden konnte, versorgte der Feuerwehrkamerad Otto Dickhut mit einem TLF 8/18 die Truppe täglich mit frischem Wasser für die Körperpflege. Aufregende Tage im Oderwald, allabendliche Runden am Lagerfeuer und spannende Nachtwanderungen hielten alle Teilnehmer auf Trab. Die Begeisterung war riesig und man war sich einig, dass sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Noch im gleichen Jahr unternahm die „Fahrtengruppe“, die 1989 eine Sparte im Verein werden sollte, eine Fahrt mit 52 Personen, vom 17.06.1983 bis 09.07.1983, ins Kleinwalsertal nach Österreich. Als Überraschung hatte Heinz Büttner ein Zwischenstopp in München organisiert. Dort war ein Treffen an der Säbener Straße mit Paul Breitner und eine sich anschließende Führung im Olympiastadion geplant. Leider wurde das Treffen abgesagt, weil sich die Mannschaft mit Ulli Hoeneß ins Trainingslager begab. Das sorgte aber nicht lange für Trübsal und so wurden dann auch schon einige Stunden später die Hütten auf der Alm im Kleinwalsertal in Beschlag genommen. Von Heinz Schulze ließ man sich reichlich Wurst in Dosen machen, um die Verpflegung sicherzustellen. Leider bliebt das die einzige Fahrt. Das Zeltlager aber wurde zur festen Einrichtung. Schon kurze Zeit später übergab Heinz Büttner den Staffelstab an Holger Müller. Diesem folgten dann in kurzen Abständen Alfred Nowak und Thomas Moder. 1987 musste der von allen „geliebten Platz“ im Oderwald aufgeben werden und man verlegte das Zeltleger nach Brunnbachsmühle im Harz. Hier fanden bis 1995 die Pfingstzeltlager des ESV Achim/Börßum statt. Nach der Gründung zur offiziellen Sparte im Verein 1989 wurde Otto Wuttke Abteilungsleiter. Mit ihm trat Kontinuität ein. Er führte das Amt bis 1996 aus. Mit der Wahl von Jürgen Rump zum Abteilungsleiter (bis 2002) vollzog sich auch der Umzug auf den Jugendzeltplatz nach Almke bei Wolfsburg. Neben einem Schwimmbad und einen Sportplatz fand man hier weitere viele Annehmlichkeiten vor. Simone Heuer, die 2002 die Fahrtengruppe übernahm und dieses Amt bis 2023 innehatte, blieb diesem Platz dann auch bis heute treu. Tatkräftige Unterstützung erhielt sie in den über 20 Jahren vom Küchenteam um Ingrid Biehl, Conny Alpers, Janine Moder und Vera Siebert. Neben der Betreuung sorgten Udo Siebert, Mario Heuer, Peter Alpers und Jens Michalski für einen reibungslosen Auf- und Abbau der Zeltlager. Dazu gesellten sich für die Betreuung Jennifer Heuer, Anja Biehl und Anke Lohmann. In Zukunft wird, die Abteilung und das Zeltlager von Chris Lüddecke und Florian Heuer geführt und organisiert. Beides sind zwei „Eigengewächse“, die das Zeltlager von Kindesbeinen an mit begleitet haben. Zur Betreuungsteam gehören auch die „Zeltlagerkinder“ David Kujat, Kevin Michalski und Alina Biehl.

Bericht Teil 7

Britta Biehl und Martina Niestrop mit ehemaligen Trikots von 1978 (links) 1998 (rechts)

Damenfußball in Achim

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Zu den ersten Spielerinnen, in der 1978 von Klaus Hotopp gegründeten Achimer Mädchenmannschaft, gehörte die 11jährigen Britta Biehl, geb. Baber (aktiv 1978 bis 1996). Die junge Dame spielte mit ihren Mitstreiterinnen drei Jahre lang in dieser Mädchenmannschaft nur gegen Jungenmannschaften. Die meisten Spiele gingen verloren. Das tat der Begeisterung aber keinen Abbruch und als 1982 die Damenkreisliga Wolfenbüttel/Salzgitter gebildet wurde waren auch die Achimer Mädels (teilweise – weil sie noch zu jung waren - unter falschen Geburtsdaten) dabei. Zu dieser Zeit begann auch die Karriere von Martina Niestrop geb. Hotopp (aktiv 1981 bis 2005).

Die gute Arbeit unter dem damaligen Trainer Wolfgang Oehlke trug Früchte. 1984 wurden mit Britta Baber, Anke Holland, Simone Bock und Ilonka Rosenau gleich 4 Mädchen in die Kreisauswahl berufen. Viele Jahre waren sie in der Kreisliga WF/SZ beheimatet. 1985 konnte man, mit dem Gewinn des Samtgemeinde Cups in Börßum, den ersten Titel erringen. 1991 wurde mit einer rauschenden Party auf „Der Achimer Alm“ der gleichzeitige Aufstieg der Damen (ohne Punktverlust) und der 1. Herrenmannschaft in die Bezirksklasse gefeiert. Den Höhepunkt erreichte man jedoch 1996. Am letzten Spieltag in Groß Döhren machte man den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt. Da der Aufstieg dorthin nur möglich war, wenn auch eine zweite Damenmannschaft als Unterbau vorhanden ist, reaktivierte man kurzerhand die ausgemusterten „Oldies“, die wieder die Fußballschuhe schnürten und als Siebener Mannschaft auf Torejagd gingen.

Diese erfolgreiche Ära endete zur Saison 1999/2000. Die zu dieser Zeit leistungsstärksten Spielerinnen Stefanie Bertram, Evelyn und Isabell Schaper wechselten zum WSV Wolfenbüttel. Das war für den kleinen Verein nicht zu kompensieren und kurzerhand legte man die ersten und zweiten Damen zusammen und trat in der Bezirksklasse an.

Die erste und einzige Achimer Mädchenmannschaft Saison 1978/1979

Hinten von links: Veronika Pidde, Silvia Schmidtke, Sonja Schmidt, Anke Holland, Susanne Rainer, Simone Bock, Heike Oelhke,

 

Vorn von links: Sabine Künne, Daniela Passeri, Bettina Hitsch, Tanja Hotopp, Britta Baber, Martina Joast

Bericht Teil 8

Die diesjährigen Teilnehmer mit dem Leiter der Schule Oliver Thormählen (h. r.)

20 Jahre Ferienfußballschule auf der „Achimer Alm“

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Unter dem „Aushilfsjugendleiter“ Thomas Wehe hatte 2004 in der Jugendabteilung des Vereines eine Idee ihren Ursprung, die schon 1 Jahr später durch Simone Heuer und Martina Niestrop in die Tat umgesetzt wurde. Die 3-tägige Ferienfußballschule (FFS) des ESV Achim/Börßum auf der „Achimer Alm“. Die vor 32 Jahren von Matthias (Matzi) und Oliver Thormählen gegründete Fußballschule hat seit 2005 einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Vereines. In den ersten Jahren ging es noch recht familiär zu. Neben den Betreuern des Vereines und den Trainern der Fußballschule übernachteten anfangs die meist über 50 teilnehmenden Kinder vom ESV, von der G- bis zur C-Jugend, im Achimer Sportheim. Morgens trafen die Eltern ein und gemeinsam wurde gefrühstückt. Anschließend wurde unter dem mit der A-Lizenz ausgebildeten Trainern Matthias und Oliver Thormählen, die verschiedensten Übungen und Trainingseinheiten durchgeführt. Vorweg erhielten alle Teilnehmer immer ein Trikot der FFS. Während die Kinder fleißig trainierten bereiteten die Betreuer unter Mithilfe vieler anwesender Eltern die Mittags- und Abendverpflegung vor. Den ganzen Tag über versorgten die damaligen Sportheimbetreiber Jürgen Niestrop und Giesela Bitter die Anwesenden mit kühlen Getränken und so mancher Lecker- und Schleckerei. Höhepunkt war immer der abschließende Sonntag. Die Leistungen der Spieler wurden während des Wochenendes über ein Punktesystem bewertet und addiert. Und am Sonntag übergab der Trainer „Matzi“ bei der Siegerehrung

Vera Siebert von der Fahrtengruppe beim Zubereiten des Mittagsessens

reichlich Pokale und Medaillen. Ab 2007 wurde die Veranstaltung von dem neuen Jugendleiter Maic Harbord organisiert. Unter ihm wurde 2014 das 10jährige Jubiläum mit einer großen Tombola gefeiert. In den folgenden Jahren schrumpfte die Zahl der Jugendlichen im ESV und man öffnete sich auch für Spieler aus der näheren Umgebung. Teilweise stieg die Teilnehmerzahl auf über 70 Fußballbegeisterte. Aus dem ganzen Landkreis nahm jetzt immer wieder der eine oder andere Jugendliche teil. Auch während der Coronapandemie, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, fand die Fußballschule statt. Am 26.01.2024 verstarb völlig überraschend, im Alter von 53 Jahren, „Matzi“ Thormählen. Sein Bruder Oliver führt seitdem die FFS allein weiter. Und so konnte die Veranstaltung in der Zeit vom 12.07. – 14.07.2024 in bewährter Manier zum 20sten Mal durchgeführt werden. Auch wenn Maic Harbord mittlerweile das Amt des Jugendleiters abgegeben hat, erklärte er sich bereit, die Veranstaltung wieder zu organisieren. So konnte der ESV auch dieses Jahr wieder 50 Teilnehmer begrüßen. In bewährter Form wurden die Kinder wieder von den Mitgliedern der ESV-Fahrtengruppe beköstigt. Und wie immer spendeten zahlreiche Eltern leckeren Kuchen und Salate. Das Highlight war wie schon im letzten Jahr eine Softeismaschine, aus der Maic Harbord leckeres Eis zapfte. Nicol und Klaus Reiners versorgten, als neue Betreiber zum ersten Mal, alle Teilnehmer und Besucher über das ganze Wochenende perfekt mit Getränken und Fischbrötchen. Maic Harbord teilte mit, dass die Planungen für das kommende Jahr bereits laufen. Im Jahr 2025 wird die Veranstaltung in der Zeit vom 27.06. bis 29.06.2025 wieder auf der „Alm“ in Achim stattfinden.

Bericht Teil 9

Rekordbeteiligung beim diesjährigen ESV-Tennisturnier

 

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Das alljährlich stattfindende vereinsinterne Tennisturnier stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestehens des ESV Achim/Börßum. Mit 13 Doppelpaaren, konnte der Abteilungsleiter Niklas Wehe bei seiner Begrüßung, eine Rekordbeteiligung vermelden. Wir hatten, so Niklas Wehe, in den vergangenen Jahren einen enormen Zulauf an neuen Spielerinnen und Spielern, was sich auch in dieser Beteiligung widerspielgelt. Im kommenden Jahr ist es geplant, nach vielen Jahren, wieder eine Damenmannschaft zum Spielbetrieb anzumelden.

Die glücklichen Gewinner Tobias Nagelschmidt und Julian Anhuth mit Plakette

 

Neben den Spielpaaren fanden sich aber auch zahlreiche Zuschauer ein. Trotz des unbeständigen Wetters mit Platzregen und Gewitter ließen sich weder die Spieler noch die Zuschauer die Laune verderben. Mit einigen Unterbrechungen und einem zeitweise einzigen bespielbaren Platz konnte das Turnier aber erfolgreich zu Ende geführt werden. Nachdem die Gruppenphase beendet war, standen sich im ersten Halbfinale die Champions von 2022, Florian Heuer/Pascal Nagel und das Doppelpaar Julian Anhuth/Tobias Nagelschmidt gegenüber. In einer packenden Begegnung ging das Match knapp zu Gunsten von Anhuth/Nagelschmidt aus.

Das erfolgreiche Siegerdoppel Niklas Nagelschmidt und Julian Anhuth

Im zweiten Halbfinale traten Lukas Wehe/Danny Sondergeld gegen Christopher McEnroe/Robin Borg an, welches souverän von Wehe/Sondergeld gewonnen wurde. Das Finale bot dann ein spannendes Duell, in dem beide Teams auf sicheres Tennis setzten. Letztendlich entschieden J. Anhuth/T. Nagelschmidt das Finale im Tiebreak für sich. Herzlichen Glückwunsch an die verdienten Sieger, die in den frühen Abendstunden den Siegerplakette entgegennehmen konnten.

Chistopher McEnroe und Robin Borg vor ihrem ersten Match

Das Turnier war erneut ein voller Erfolg und beim sich anschließenden gemütlichen Beisammensein, wurde bis in die frühen Morgenstunden gemeinsam, bei Speis und Trank gefeiert. Ein riesiges Dankeschön verteile Niklas Wehe an alle Helfer, die zum Auf- und Abbau, Grillen, Getränkeverkauf und generell zur reibungslosen Durchführung des Turniers beigetragen haben. Nach dem Turnier ist vor dem Turnier und so gab es schon in der Nacht die ersten Anmeldungen für das kommende Jahr.

Bericht Teil 10

Damengymnastik in Achim und in Börßum

100 Jahre ESV Achim/Börßum

Die Gymanstikdamen des SC Achim zum 10jährigen Jubiläum 1992

Hinten von links: Axel Pattke, Irmgard Burzdzig, Karin Schulz, Helga Pattke, Christine Hille

Relita Hauenschild, Margrit Rainer, Roswitha Bittner, Sina Reckzeh, Christa Oelke, Marie Niestrop, Brigitte Thuny, Christel Holland, Inge Steblow, Rosel Schönfelder, Jürgen Niestrop

Unten von links: Claudia Wienecke, Andrea Walter, Barbara Koch, Christa Meier, Martina Berger, Christel Bock

 

Am 29.01.1982 wurde auf der JHV des SV Achim durch Beschluss der Mitglieder eine Damengymnastikabteilung gegründet, die dann am 1. März den Übungsbetrieb aufnahm. 9 Mädchen und 17 Frauen trafen sich unter der Leitung von Helga Pattke und Kriemhild Hotopp im Achimer Sportheim. Die ersten Sportgeräte wie Reifen und Deuserbänder wurden von Günter Ziegenbein gespendet. Wenn Helga mal nicht konnte, vertrat sie Christel Oehlke. Ab 1989 stand den Damen im Keller des Achimer Sportheimes ein eigens hergerichteter Gymnastikraum zur Verfügung. 1991 bekam die Abteilung einen kleinen Ableger. Unter Federführung von Helga Pattke wurde die Mutter-Kind Turngruppe ins Leben gerufen, die bis 2002 bestand hatte. 2022, nach über 40 Jahren, fand dann immer noch, unter der Leitung von Helga Pattke, der letzte Übungsabend statt. 1800 Gymnastikabende in 40 Jahren, immer montags, eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. In den rotweißen Farben ihres Vereines wurden auf Volksfesten, Sportwochen auch mal Volks- und Jazztänze aufgeführt. Grillabende, Weihnachtsfeiern, Faschingsfeiern und regelmäßige Radtouren rundeten die Aktivitäten der sportlichen Damen ab.

Die Kinderturngruppe

von hinten links: Fabian Berger, Jennifer Walter, Kevin Niestrop,

Phillipp Hauenschild, Laura Walter, Oliver Hauenschild, Falko Renner.

 

Ebenfalls 1982 wurde auch im ESV Börßum Damengymnastik angeboten. Initiator und Übungsleiter war Heinz Büttner. Leider hatte die Sparte nur zwei Jahre Bestand und wurde 1984 wieder aufgelöst. Einen zweiten, erfolgreicheren Versuch startete seine Tochter Katharina Wilkens 1995. Bis zum Ende der Sparte 2007 war sie als Übungsleiterin erfolgreich tätig. Der erste Übungsabend blieb unvergesslich, erzählt Katharina Wilkens. Am Vorabend wurde der Teppich im Sportheim von der Sportheimwirtin so gründlich gereinigt und geschrubbt, dass wir es am Tag danach an unseren „Allerwertesten“ gespürt hatten. Die „Big Sticks“ trafen sich jeden Mittwoch, zunächst waren es 12 Damen, im Hinterzimmer des ESV-Sportheimes und übten fleißig. Auf vom Verein angeschafften Steppbrettern und Slide Matten wurden Beine, Po und Bauch trainiert. Auf zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen konnte man das Erlernte dann auch vorführen. In den kommenden Jahren erweitere sich der Kreis auf bis zu 25 Sportbegeisterte, sodass man die Übungsabende in die Oderwaldhalle legen musste. Danach ging es regelmäßig mit dem harten Kern noch zum gemütlichen Ausklang ins Restaurant nach „Giovanni“. Man traf sich aber nicht nur zum Training. Zu den gemeinsamen Aktivitäten zählte die jährlich stattfindende Braunkohlwanderung und der sonntägliche Besuch auf dem Sportplatz, wo die Männer von den Gymnastikdamen tatkräftig angefeuert wurden.